Wie mache ich meinen Garten winterfest?
Der Winter steht vor der Tür, und während die Natur sich auf eine wohlverdiente Ruhepause vorbereitet, gibt es für Hobby-Gärtner noch einiges zu tun. Um sicherzustellen, dass dein Garten auch nach den kalten Monaten wieder in voller Blüte steht, ist es besonders wichtig, ihn frühzeitig winterfest zu machen. Vom Schutz empfindlicher Pflanzen bis hin zum Leeren von Wasserbehältern und Leitungen – eine gut geplante Wintervorbereitung kann nicht nur Schäden verhindern, sondern auch den Start in die neue Gartensaison erheblich erleichtern.
In diesem Beitrag erfährst du Schritt für Schritt, wie du deinen Garten optimal auf die kalte Jahreszeit vorbereitest und was dabei besonders zu beachten ist.
Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Der ideale Zeitpunkt, um den Garten winterfest zu machen, hängt stark von den Wetterbedingungen in deiner Region ab. Grundsätzlich sollte die Vorbereitung jedoch bereits vor dem ersten Frost beginnen. Dieser kann bereits ab Mitte Oktober eintreten. Ab Oktober ist nämlich die Vegetationsperiode in den meisten Teilen Deutschlands vorbei, und Pflanzen stellen ihren Stoffwechsel auf die Winterpause um. Insbesondere empfindliche Pflanzen, wie mediterrane Kübelpflanzen, sollten rechtzeitig geschützt oder ins Winterquartier gebracht werden.
Achte dabei auch auf lokale Wetterberichte und nutze deine Erfahrungswerte, um den optimalen Zeitpunkt zu wählen. Früh genug mit den Vorbereitungen zu starten, hilft nicht nur dabei, deine Pflanzen vor Kälteschäden zu bewahren, sondern erleichtert auch die Gartenarbeit im nächsten Frühjahr.
Pflanzen schützen
Der Schutz deiner Pflanzen ist eine der wichtigsten Maßnahmen, um deinen Garten winterfest zu machen. Besonders empfindliche Pflanzen benötigen vor den kalten Wintermonaten zusätzlichen Schutz, um die frostige Zeit unbeschadet zu überstehen und im neuen Jahr gesund und kräftig auszutreiben.
Winterharte & mehrjährige Pflanzen
Für Stauden und andere mehrjährige Pflanzen empfiehlt es sich, eine isolierende Schicht aus Laub, Mulch oder Reisig aufzutragen. Diese natürliche Abdeckung schützt die Wurzeln vor Frost und verhindert, dass die Erde durch Winterregen und Schnee zu stark verdichtet wird. Die Schicht wirkt wie eine Decke, die den Boden warm hält und das Bodenleben in den kalten Monaten unterstützt. Auch winterharte Pflanzen profitieren von zusätzlichem Schutz. Ihre Wurzeln können durch starken Bodenfrost Schaden nehmen, weshalb es sinnvoll ist, den Wurzelbereich ebenfalls mit einer Schicht Mulch zu bedecken. Alternativ kannst du die Pflanzen mit Vlies oder speziellen Frostschutzhauben einwickeln. Diese Materialien schützen vor Frost, lassen aber gleichzeitig genügend Licht und Luft hindurch, sodass die Pflanzen nicht ersticken.
Kübelpflanzen
Nicht winterharte Pflanzen, wie der Hibiskus oder die Drillingsblume, sollten vor dem ersten Frost an einen geschützten Ort gebracht werden, zum Beispiel in ein Winterquartier wie ein frostfreies Gewächshaus oder einen kühlen, hellen Raum. Mediterrane und tropische Kübelpflanzen vertragen oft keine Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Falls du keine Möglichkeit hast, sie ins Haus zu holen, kannst du sie alternativ mit Gartenvlies oder Jute umwickeln und auf eine isolierende Styroporplatte stellen. So können auch sie ohne Schaden gut überwintern.
Rasenpflege
Die richtige Pflege des Rasens im Herbst ist essenziell, um ihn gut auf die Wintermonate vorzubereiten. Ein gut gepflegter Rasen übersteht die kalte Jahreszeit besser und startet gesund ins Frühjahr. Hier sind die wichtigsten Schritte, die du beachten solltest:
Letzter Rasenschnitt
Der letzte Rasenschnitt des Jahres sollte spätestens im Oktober erfolgen, bevor die Temperaturen zu stark sinken. Der Rasen sollte dabei nicht zu kurz geschnitten werden – eine Höhe von etwa 4 bis 5 cm ist ideal. Ein zu kurzer Schnitt kann den Rasen anfälliger für Frostschäden machen. Sollte der Herbst ungewöhnlich mild sein, kann der letzte Schnitt auch bis in den November hinein verschoben werden.
Laub entfernen
Es ist wichtig, herabgefallenes Laub regelmäßig vom Rasen zu entfernen. Wenn das Laub über den Winter auf der Grasfläche liegen bleibt, kann es dazu führen, dass der Rasen erstickt und gelbe, ungesunde Stellen entstehen. Besonders an feuchten Tagen werden die Blätter schwer und blockieren Licht und Luft. Für das Entfernen kannst du einen herkömmlichen Rechen verwenden oder es mit einem Laubbläser oder einem Laubsauger wegschaffen. Die Blätter kannst du auf Beeten oder unter Sträuchern als natürliche Mulchschicht liegen lassen.
Herbstdüngung
Eine Herbstdüngung mit einem speziellen Kalium-basierten Dünger stärkt den Rasen für die kalte Jahreszeit. Kalium sorgt dafür, dass die Zellstruktur der Graspflanzen widerstandsfähiger gegen Frost wird. Verzichte jedoch auf stickstoffhaltige Dünger, da diese das Wachstum anregen und der Rasen dann anfälliger für Frostschäden wird. Mit unserem Einhell Akku-Streuwagen GE-SR 18/22 Li kann das Streugut schnell, einfach und gleichmäßig auf dem Rasen verteilt werden.
Rasenkanten pflegen
Zusätzlich zum Rasenmähen kannst du im Herbst die Rasenkanten nachschneiden. Dadurch verhinderst du, dass der Rasen unkontrolliert in angrenzende Beete wächst und sorgst damit für ein gepflegtes Gesamtbild. Wie du beim Rasenkantenschneiden genau vorgehst, haben wir dir in unserem Blog erklärt. Auch das Aerifizieren des Rasens, also das Durchlüften des Bodens durch Einstechen von Löchern, kann dabei helfen, die Wurzeln mit Sauerstoff zu versorgen und Staunässe zu verhindern. Weitere Infos zum Thema Rasen lüften findest du in unserem Blog.
Bäume & Sträucher schneiden
Der Herbst ist die ideale Zeit, um Bäume und Sträucher in deinem Garten zurückzuschneiden. Sobald das Laub gefallen ist, befinden sich die Pflanzen in ihrer Ruhephase, was sie weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge macht. Ein Rückschnitt sorgt nicht nur dafür, dass die Pflanzen im Frühjahr kräftiger austreiben, sondern auch, dass du Schädlingsbefall und Frostschäden vorbeugst.
Obstbäume kalken
Besonders bei Obstbäumen ist es sinnvoll, neben dem Rückschnitt einen sogenannten Kalkanstrich anzubringen. Dieser verhindert, dass sich Moos am Stamm bildet und schützt die Rinde vor der Wintersonne. Im Winter kann sich die Rinde bei direkter Sonneneinstrahlung stark erwärmen, wodurch Risse entstehen können. Durch den Kalkanstrich reflektiert der Stamm das Sonnenlicht, und die Temperatur bleibt stabiler. Wie du deine Obstbäume richtig pflegst und schneidest, erklären wir dir in unserem Blog.
Sträucher & Hecken pflegen
Sträucher und Hecken solltest du ebenfalls im Herbst stutzen, bevor der Frost einsetzt. Durch das Zurückschneiden förderst du ein kompaktes und gesundes Wachstum im nächsten Frühjahr. Achte darauf, alte und abgestorbene Äste zu entfernen, da diese anfällig für Pilzbefall sind und weniger Widerstand gegen Frost bieten. Tipps und Tricks zum Thema Heckenschneiden findest du ebenfalls in unserem Blog.
Wasserbehälter, Leitungen & Bewässerungssysteme vorbereiten
Ein wichtiger Schritt, um deinen Garten winterfest zu machen, ist die Vorbereitung deiner Wasserleitungen, Regentonnen und Bewässerungssysteme auf den Winter. Das Entleeren der Wasserbehälter schützt sie vor Frostschäden und sorgt dafür, dass sie im Frühjahr wieder einsatzbereit sind.
Leitungen & Bewässerungssysteme entleeren
Für alle Bewässerungssysteme gilt: Sie sollten vor dem ersten Frost vollständig entleert werden. Wenn sich Wasser in Schläuchen, Pumpen oder Regentonnen sammelt und gefriert, kann dies zu ernsthaften Schäden führen. Denn gefrorenes Wasser dehnt sich aus und kann unter Umständen sämtliche Leitungen sprengen. Trenne die Schläuche von den Anschlüssen und hänge sie so auf, dass das restliche Wasser ablaufen kann. Falls du automatische Bewässerungssysteme hast, wie unsere Einhell automatische Akku-Gartenpumpe AQUINNA 36/38 F LED AUTOMATIC, ist es wichtig, auch diese zu entleeren und die Wasserzufuhr abzudrehen. Andere Gartenpumpen sollten ebenfalls geleert und an einem frostfreien Ort gelagert werden. Alles Wichtige dazu findest du in unserem Blog zum Einwintern von Gartenpumpen.
Regentonnen sichern
Leere außerdem Regentonnen, bevor das Wasser darin gefriert. Eisklumpen können die Tonnen beschädigen oder sogar Risse verursachen. Hierbei kann dir eine Einhell Akku-Klarwasserpumpe behilflich sein. Wenn möglich, lagere deine leere Tonne in einem geschützten Bereich oder decke sie ab, um sie vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Tierfreundlicher Garten im Winter
Im Winter kann dein Garten zu einem wichtigen Rückzugsort für viele Tiere werden. Gerade in den kalten Monaten sind Tiere wie Igel, Vögel und Insekten auf Unterschlupf und Nahrung angewiesen, um überwintern zu können. Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du deinen Garten zu einem tierfreundlichen Winterquartier machen und dabei helfen, die heimische Tierwelt zu unterstützen.
Rückzugsorte für Tiere schaffen
Ein Haufen aus Laub, Reisig oder Ästen bietet Igeln und anderen Kleintieren wie Insekten eine perfekte Winterbehausung. Solche natürlichen Verstecke schützen die Tiere vor Kälte und Fressfeinden. Achte darauf, Laubhaufen in einer ruhigen Ecke des Gartens anzulegen und sie über den Winter nicht zu stören. Auf diese Weise bietest du Igeln einen geeigneten Platz für ihren Winterschlaf.
Futterhäuschen für Vögel aufstellen
Auch für Vögel wird es im Winter schwieriger, genügend Nahrung zu finden. Du kannst sie unterstützen, indem du Futterhäuschen aufstellst und regelmäßig mit geeignetem Futter wie Körnern, Sonnenblumenkernen oder Meisenknödeln versorgst. Achte darauf, das Futterhaus an einem geschützten Ort aufzustellen, der für Katzen schwer zugänglich ist. So hilfst du den Vögeln nicht nur über den Winter, sondern kannst auch das rege Treiben in deinem Garten beobachten.
Nistkästen und Insektenhotels
Nistkästen, die du im Herbst anbringst, bieten Vögeln nicht nur im Frühjahr Brutplätze, sondern dienen vielen Vogelarten im Winter als schützende Schlafplätze. Auch Insektenhotels, die in geschützten Ecken des Gartens angebracht werden, helfen Bienen, Schmetterlingen und anderen nützlichen Insekten dabei, die kalten Monate zu überstehen.