Rasen lüften: Der Frische-Kick für einen grünen, gesunden Rasen
Sattes Grün, wohin das Auge reicht. Gepflegte Blumenbeete, selbst angebautes Gemüse und ertragreiche Obstbäume. Der eigene Garten kann ein wahres Paradies sein – wenn man genug Zeit investiert und ihn sorgsam pflegt. Zur regelmäßigen Rasenpflege, damit in deinem Garten das Gras auch immer schön grün bleibt, zählt neben dem Rasenmähen auch das Rasenlüften.
Wie du hierbei am besten vorgehst, wann du deinen Rasen lüften solltest und welche Geräte dabei hilfreich sind, erfährst du in unserem Blogbeitrag.
Rasenlüften als wichtiger Teil der Rasenpflege
Den Rasen lüften: Was versteht man eigentlich darunter? Beim Rasenlüften, oft auch Aerifizieren genannt, wird für eine bessere Belüftung des Bodens gesorgt. Zwischen den einzelnen Begriffen wie Lüften, Aerifizieren und Striegeln gibt es aber Unterschiede, die wir dir später in diesem Beitrag genauer erklären. Spricht man jedoch vom Lüften als Teil der regelmäßigen Rasenpflege im heimischen Garten, ist meist der Einsatz eines Rasenlüfters gemeint. Dieser – oft als Kombi-Gerät zum Vertikutieren und Lüften konzipiert – arbeitet sich mithilfe einer Lüfterwalze durch den Rasen. Die Walze ist mit Krallen, auch als Nadeln bezeichnet, ausgestattet. Abhängig davon, wie die Arbeitstiefe des Vertikutierer-Lüfters eingestellt wird, kann die Walze den Rasen durchkämmen und ihre Krallen mehr oder weniger tief in den Boden "stechen". So werden Rückstände aus dem Rasen gekämmt und die Graswurzeln erhalten wieder mehr Licht und Sauerstoff.
Belüftung für den Rasen: Die Vorteile im Überblick
Das regelmäßige Rasenlüften ist eine einfache, aber effektive Methode, um deinem Rasen die bestmögliche Pflege zu bieten und bringt wichtige Vorteile mit sich:
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Bessere Belüftung: Mit der Zeit verdichtet sich der Boden, was es für die Graswurzeln schwieriger macht, an Wasser, Sauerstoff und Nährstoffe zu kommen. Die im Boden befindlichen Mikroorganismen arbeiten dann langsamer und können abgestorbene Grasreste schlechter abbauen. Durch das Lüften wird der Boden aufgelockert, indem sich die Lüfterkrallen in die Erde bohren. So können die wichtigen Nährstoffe leichter ihren Weg zu den Wurzeln finden.
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Bessere Wasserzufuhr: Durch die beim Lüften entstandenen Löcher kann Wasser besser in den Boden eindringen und zu den Wurzeln deines Rasens gelangen. Dies ist besonders wichtig nach sehr dürren Perioden, in denen das Regenwasser auf der trockenen Oberfläche einfach ablaufen würde.
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Gesundes Rasenwachstum: Abgestorbene Grasreste oder Mährückstände werden nicht mehr abgebaut, sobald die Mikroorganismen im Boden wegen des Nährstoffmangels nicht mehr effizient arbeiten können. Sammeln sich diese Rasenreste also über längere Zeit, wird dem Gras sprichwörtlich die Luft zum Atmen genommen. Das sind ideale Voraussetzungen zur Entstehung von Rasenfilz, Unkraut, Moos und anderen Rasenkrankheiten. Durch das Lüften wird diese Schicht aufgebrochen und der Rasen kann wieder gesünder und kräftiger wachsen.
Die Unterschiede erklärt: Rasen lüften, striegeln, aerifizieren und vertikutieren
Lüften, Aerifizieren, Vertikutieren – viele Begriffe, die sich um ein ähnliches Thema drehen. Doch was bedeuten eigentlich die einzelnen Begrifflichkeiten und gibt es überhaupt Unterschiede zwischen den Ausdrücken? Ja – und welche das sind, erklären wir dir im Folgenden!
Lüften vs. Striegeln
Was es bedeutet, einen Rasen zu lüften, haben wir dir bereits erklärt. In diesem Kontext wird auch oft vom "Striegeln" gesprochen. Wie der Name schon andeutet, wird dabei der Rasen gebürstet. Das heißt, die Lüfterwalze ist dann so eingestellt, dass die Lüfterkrallen nicht in den Boden eindringen, sondern das Gras lediglich durchkämmen und so alte Grasreste entfernen. Beim Lüften hingegen wird die Grasnarbe mindestens durch die Krallen angeritzt, bzw. kleine Löcher hineingestochen. Für das gesunde Rasenwachstum wird deswegen empfohlen, den Boden regelmäßig zu lüften.
Aerifizieren für den perfekten Golfrasen
Lüften und Aerifizieren werden oft im gleichen Sinne, also als Synonyme, verwendet. Achte dabei aber stets auf den Zusammenhang, in dem das Wort verwendet wird, denn eigentlich unterscheiden sich die beiden Begriffe. Beim Aerifizieren werden, wie auch beim Lüften, Löcher in die Grasnarbe gebohrt, diese sind aber deutlich tiefer und größer, als sie herkömmliche Vertikutierer-Lüfter erzeugen. Das hat auch seinen Grund, denn die entstandenen Löcher können dann mit Sand gefüllt werden. Durch das Sanden des Bodens kann anfallendes Wasser optimal im verdichteten Boden versickern. Zum Einsatz kommen hierfür zum Beispiel Aerifiziergabeln oder Rasenbelüfter bzw. Aerifizierer. Bei einem normalen Garten ist dieses Vorgehen meist nicht notwendig, sofern kein sehr lehmiges Erdreich vorliegt. Wichtig ist die Aerifizierung vor allem auf viel genutzten Rasenflächen, wie zum Beispiel Fußballplätzen oder Golfplätzen. Da diese sich durch die Beanspruchung schnell verdichten, würde sich das Wasser auf der Fläche sammeln und der Golfplatz wäre bei Regen nicht bespielbar.
Vertikutieren oder Lüften
Vertikutieren und Lüften sind mithilfe eines 2-in-1-Geräts, nämlich einem Vertikutierer-Lüfter, möglich. Welche der beiden Funktionen genutzt wird, hängt letztlich nur davon ab, welche Walze eingesetzt und welche Arbeitstiefe eingestellt wird. Zum Vertikutieren wird eine Messerwalze benutzt, die den Boden je nach Einstellung der Arbeitstiefe ca. 3, 6 oder 9 mm tief anritzt und den Rasen von abgestorbenen Grasresten, Rasenfilz und Moos befreit. Die Arbeit mit der Messerwalze beansprucht den Boden, weshalb das Vertikutieren nur zweimal pro Jahr empfohlen wird. Mehr zum Thema Vertikutieren erfährst du in unserem Blogbeitrag.
Beim Lüften werden ebenfalls Grasreste entfernt, doch die Krallen der Lüfterwalze können – je nach Einstellung der Arbeitstiefe – das Gras "durchkämmen" und den Boden mehr oder weniger auflockern, indem sie kleine Löcher in die Grasnarbe bohren. Wie tief sich die Walze in den Boden arbeitet, kann bei den Einhell Vertikutierer-Lüftern zwischen 3 mm, 6 mm und 9 mm eingestellt werden. Diese Frischekur für den Rasen findet in der Regel mehrfach während der Gartensaison statt.
Anleitung: Wie, wann und womit du deinen Rasen am besten lüftest
Wann und wie oft sollte man den Rasenlüfter einsetzen?
Das Belüften sollte genauso zu deiner Rasenpflege-Routine zählen wie das regelmäßige Mähen und Düngen. Während das Rasen vertikutieren nur zwei Mal pro Jahr, im Frühling und im Herbst, empfohlen wird, sollte der Einsatz des Rasenlüfters öfter im Laufe der Gartensaison erfolgen. Die Pflege deiner Rasenfläche sollte sich danach richten, wie sehr der Garten beansprucht wird und wie stark sich der Boden verdichtet. Bei starker Nutzung und sehr dichtem Boden sollte öfter belüftet werden.
Allgemein wird empfohlen:
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Zeitraum: Frühling bis Herbst
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Start: Nach dem ersten Rasenmähen
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Häufigkeit: ca. alle 4 - 6 Wochen
Einfacher arbeiten mit dem passenden Gerät
In unserem Sortiment findest du zahlreiche Vertikutierer-Lüfter, die du flexibel zum Lüften oder Vertikutieren einsetzen kannst. Je nach Größe der Rasenfläche und anderen Begebenheiten kannst du dir das passende Modell aussuchen. Für mehr Informationen findest du hier eine gesammelte Übersicht über alle Einhell Vertikutierer-Lüfter. Folgende Modelle solltest du dir aber unbedingt genauer ansehen:
Akku-Vertikutierer-Lüfter GE-SA 36/35 Li
Vertikutieren und Lüften – sogar mit Fangkorb: Dafür ist der Einhell Akku-Vertikutierer-Lüfter GE-SA 36/35 Li optimal ausgestattet. Er kommt mit Messer- und Lüfterwalze, die sogar mit wenigen Handgriffen und ohne zusätzliches Werkzeug gewechselt werden können. Mit 35 cm Arbeitsbreite und 36 V Akku-Power wird das kraftvolle Gerät für bis zu 550 m² große Rasenflächen empfohlen.
Akku-Vertikutierer-Lüfter GC-SC 18/28 Li
Hast du einen kleineren Garten mit rund 200 m² Rasenfläche, können wir dir auch unseren Akku-Vertikutierer-Lüfter GC-SC 18/28 Li empfehlen. Dieser kommt im Standard nur mit einer Messerwalze, die Lüfterwalze und den Fangkorb kannst du aber separat als Zubehör kaufen. Dem handlichen, leichten Vertikutierer reicht übrigens schon ein 18 V Power X-Change Akku für den kabellos flexiblen Einsatz.
Elektro-Vertikutierer-Lüfter GE-SA 1435/1
Alternativ kannst du statt zum Akku-Tool auch zum kabelgebundenen Gartengerät, wie dem Elektro-Vertikutierer-Lüfter GE-SA 1435/1 greifen. Ist dein Stromkabel lang genug und hast du eine Steckdose parat, eignet sich der Vertikutierer mit seinen 35 cm Arbeitsbreite für bis zu 550 m² Fläche. Er kommt ebenfalls mit werkzeuglos wechselbarer Messer- und Lüfterwalze sowie einem Fangkorb.
Den Rasen lüften: So gehst du vor
- Rasen mähen: Sind die Gräser kurz gemäht, kann der Rasen leichter belüftet werden.
- Rasenlüfter vorbereiten: Kontrolliere, ob die Krallen der Lüfterwalze intakt sind und setze die Walze in dein Gartengerät ein.
- Arbeitstiefe einstellen: Je nachdem, wie stark du den Boden belüften willst, solltest du die Arbeitstiefe passend einstellen. Hinweise dazu findest du auch immer in der Bedienungsanleitung.
- Gleichmäßige Bahnen ziehen: Arbeite in gleichmäßigen, langen Bahnen über deine Rasenfläche und versuche dabei, keine Bereiche auszulassen. Dazu kannst du die Bahnen leicht überlappen lassen. Hebe beim Wenden den Rasenlüfter an, um den Boden an dieser Stelle nicht zu sehr zu beanspruchen. Vermeide es, zu lange auf einer Stelle zu bleiben und schalte in Arbeitspausen den Rasenlüfter aus.
- Düngen und Bewässern: Damit das Gras gesund wachsen kann, achte auf eine ausreichende Bewässerung nach dem Mähen und Lüften. Sollte es sowieso Zeit zum Düngen sein, bietet sich das nach dem Belüften an, da die Rasenwurzeln die Nährstoffe dann wieder besser aufnehmen können.