Tierfreundlicher Garten trotz Mähroboter: So schützt du Biene, Igel & Co.
Ein gepflegter, sattgrüner Rasen, der sich harmonisch in den Garten einfügt – für viele Hobbygärtner ein echtes Muss. Doch während Mähroboter die Rasenpflege erleichtern, stellen sie gleichzeitig eine potenzielle Gefahr für heimische Wildtiere dar. Igel, Insekten, Schmetterlinge und andere kleine Gartenbewohner sind in der Dämmerung und nachts aktiv und könnten mit den fleißigen Rasenrobotern in Konflikt geraten.
Muss man sich also zwischen einem perfekt gemähten Rasen und einem tierfreundlichen Garten entscheiden? Die gute Nachricht: Nein! Mit den richtigen Maßnahmen und einem bewussten Umgang lassen sich moderne Mähroboter und ein artenreicher Naturgarten wunderbar miteinander kombinieren. Wie das geht und welche Vorkehrungen du treffen solltest, um deine grüne Oase auch für Bienen, Igel und Vögel sicher zu gestalten, erfährst du hier.

Warum ist ein tierfreundlicher Garten wichtig?
Viele Tiere sind auf Gärten als Lebensraum angewiesen – besonders in Städten oder dicht besiedelten Gebieten, wo natürliche Rückzugsorte immer seltener werden. Ein tierfreundlicher Garten hilft, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten und bietet zahlreichen Arten Schutz und Nahrung. Gärten können zu echten Lebensräumen für viele Wildtiere werden, wenn sie naturnah gestaltet sind. Heimische Arten wie Igel, Vögel, Wildbienen und Schmetterlinge profitieren besonders von strukturreichen Flächen, in denen sie Nahrung und Schutz finden. Während glatt geschnittene Rasenflächen kaum Lebensraum bieten, verwandeln sich Gärten mit vielfältiger Vegetation in lebendige Oasen. Hecken, dichte Sträucher, Wildblumenwiesen und alte Bäume schaffen Nistplätze und Rückzugsorte, in denen Tiere sicher leben können. Auch das Liegenlassen von Laub, Totholz oder das Anlegen von kleinen Wasserstellen erhöht die Attraktivität für heimische Arten und fördert die Artenvielfalt direkt vor der eigenen Haustür.
Gefahren für Tiere im Garten
- Mähroboter & Co.: Können für Igel und andere Kleintiere gefährlich sein.
- Pestizide & Dünger: Chemische Mittel schaden Insekten und gelangen in die Nahrungskette.
- Glatte Rasenflächen: Sie bieten kaum Nahrungsquellen oder Rückzugsorte für Wildtiere.
Artenvielfalt fördern – warum es sich lohnt
- Mehr Bestäuber = Mehr Blütenpracht: Bienen und Schmetterlinge sorgen für eine gesunde Pflanzenwelt.
- Natürlicher Pflanzenschutz: Nützlinge wie Marienkäfer und Vögel helfen, Schädlinge zu reduzieren.
- Ein lebendiger Garten: Singvögel, Eichhörnchen und bunte Schmetterlinge bringen Leben und Freude in den Garten.
Tierfreundlicher Garten: Die wichtigsten Maßnahmen
Ein tierfreundlicher Garten beginnt mit einer bewussten Gestaltung und einer gezielten Auswahl an Pflanzen und Strukturen. Hier erfährst du, welche Maßnahmen besonders wichtig sind, um deinen Garten für Wildtiere noch attraktiver und sicherer zu machen.
Strukturvielfalt im Garten schaffen
Ein naturnaher Garten sollte aus verschiedenen Strukturen bestehen, um möglichst vielen Tierarten Unterschlupf zu bieten. Hecken, Büsche und Sträucher sind perfekte Brutplätze für Vögel, während „wilde“ Ecken mit Laub- oder Steinhaufen für Igel und andere Kleintiere ein sicheres Versteck darstellen. Wer Platz hat, kann mit Trockenmauern, Baumstümpfen oder kleinen Teichen weitere Lebensräume schaffen. Diese Vielfalt sorgt für ein gesundes ökologisches Gleichgewicht im Garten.

Nahrungsquellen für Tiere bieten
Ein tierfreundlicher Garten braucht blühende Pflanzen, die über das ganze Jahr hinweg Nahrung für Insekten bereitstellen. Wildblumenwiesen und heimische Blühpflanzen sind besonders wertvoll für Bienen und Schmetterlinge. Obstbäume und Beerensträucher liefern nicht nur uns leckere Früchte, sondern sind auch eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und Eichhörnchen. Wer zusätzlich Futterstationen für Vögel aufstellt, hilft ihnen vor allem im Winter, wenn das natürliche Nahrungsangebot knapp ist.
Lebensräume für Tiere erhalten & fördern
In vielen modernen Gärten fehlen sichere Unterschlupfmöglichkeiten für Tiere. Mit gezielten Maßnahmen kannst du jedoch Rückzugsorte schaffen:
- Nistkästen für Vögel & Fledermäuse: Viele Vogelarten sind auf Nisthilfen angewiesen, da natürliche Brutplätze immer seltener werden. Auch Fledermäuse profitieren von speziellen Kästen an Bäumen oder Hausfassaden.
- Insektenhotels & Sandflächen für Bienen: Wildbienen und andere Nützlinge benötigen geschützte Orte zur Eiablage. Insektenhotels mit Holz- und Bambusröhren oder kleine Sandflächen für Erdhummel sind eine einfache Möglichkeit, ihnen zu helfen.
- Igelquartiere & Laubhaufen: Igel sind auf geschützte Plätze zum Überwintern angewiesen. Ein großer Haufen aus Laub, Reisig oder Ästen bietet ihnen einen sicheren Unterschlupf.
- Teiche & Wasserstellen: Wasser ist essenziell für Mensch und Tier. Ein kleiner Teich oder eine flache Wasserschale helfen nicht nur Vögeln, sondern auch Fröschen, Libellen und anderen Insekten.



Auf chemische Mittel verzichten
Chemische Pestizide, Herbizide und Kunstdünger schaden nicht nur Schädlingen, sondern auch Nützlingen und dem gesamten Ökosystem. Es gibt viele nachhaltige Alternativen:
- Natürliche Schädlingsbekämpfung: Marienkäfer, Florfliegen und Vögel sind natürliche Feinde von Blattläusen und anderen Schädlingen. Durch den gezielten Einsatz von Nützlingen kannst du deine Pflanzen schützen, ohne Chemie einzusetzen.
- Organische Düngung: Kompost, Mulch oder selbst hergestellte Pflanzenjauchen wie Brennnesseljauche sind umweltfreundliche Alternativen zu künstlichen Düngern.
- Unkraut umweltfreundlich entfernen: Statt chemischer Unkrautvernichter kannst du Unkraut durch Mulchen, Jäten oder den Einsatz von Unkrautbrennern im Zaum halten. Wie du dein Unkraut effektiv und ganz ohne chemische Mittel entfernst, erklären wir dir in unserem Blogbeitrag zum Unkraut entfernen.
Mähroboter und Tierschutz – So schützt du deine Gartenbewohner
Ein Mähroboter kann eine echte Erleichterung sein – doch er sollte so eingesetzt werden, dass keine Tiere zu Schaden kommen. Mit ein paar einfachen Anpassungen kannst du Wildtiere schützen und trotzdem von den Vorteilen deines Mähroboters profitieren.
Das Produkt wurde zur Vergleichsliste hinzugefügt.
Product was removed from the comparison list.
Vergleichsliste öffnenMähzeiten richtig planen
Viele Wildtiere sind in der Dämmerung und nachts aktiv. Deshalb solltest du den Mähroboter ausschließlich tagsüber einsetzen. So reduzierst du das Risiko, dass nachtaktive Tiere wie Igel oder Amphibien verletzt werden. Bei vielen Robotermähern können Regeltermine für das Mähen definiert werden. Bei den Einhell Mährobotern kannst du direkt am Gerät selbst oder bequem via App individuelle Zeitpläne erstellen.
Sicherheitsfunktionen nutzen
Moderne Mähroboter verfügen über verschiedene Sensoren, die Hindernisse erkennen und umfahren können. Modelle wie der Einhell FREELEXO CAM nutzen Kameratechnologie, um Hindernisse zu identifizieren. Zudem kann das Magnetband helfen, bestimmte Bereiche abzugrenzen, die der Mähroboter nicht befahren soll – etwa Wildblumenwiesen oder Rückzugsorte für Tiere. Achte zudem darauf, dass die Messer des Roboters noch zusätzlich geschützt sind. Bei den Einhell Robotern beispielsweise muss das Gras erst durch einen Kamm, bevor es geschnitten wird. Dies erhöht das Sicherheitsniveau noch weiter.


Rasenfläche vor dem Mähen kontrollieren
Bevor der Mähroboter startet, solltest du die Fläche kurz überprüfen. Hohe Gräser und Randbereiche könnten Verstecke für Kleintiere sein. Durch eine schnelle Kontrolle kannst du ungewollte Zwischenfälle vermeiden und für mehr Sicherheit sorgen.

INFO
Um neben den Igeln auch die Haustiere wie Hund oder Katze zu schützen, gilt dieselbe Vorsichtsmaßnahme, wie auch bei kleinen Kindern: Der Roboter sollte nicht ohne Aufsicht fahren, wenn gerade Haustiere im Garten sind. Zudem empfiehlt sich auch bei Haustieren der Kauf eines Rasenmähroboters mit möglichst tiefer Schürze, wie z. B. die Einhell Mähroboter.
Fazit: Nicht nur für Tiere ein Highlight!
Wer all diese Tipps beachtet hat nicht nur einen tierfreundlichen Garten, sondern wird sich sicherlich auch optisch über die Blütenpracht für Bienen und den sauber gemähten Rasen dank Rasenmäher‐Roboter freuen können.